Gasheizung durch Wärmepumpe ersetzen?
Durch die steigenden Gas- und Ölpreise werden Wärmepumpen als alternatives Heizsystem für Hausbesitzer immer interessanter. Nicht nur, dass sie energiesparend, umweltfreundlich und klimaneutral sind, auch der Staat übernimmt einen Teil der Installationskosten mit Förderprogrammen und Zuschüssen. Doch wann lohnt es sich die Gasheizung durch eine Wärmepumpe zu ersetzen und was sind die Vor- und Nachteile?
Der Gaspreis hat sich verdoppelt
Innerhalb eines Jahres hat sich der Gaspreis verdoppelt. Es ist nicht absehbar, wann und ob der Gaspreis wieder sinken wird. Neben der hohen Nachfrage, immerhin fast 50% der Deutschen heizen mit Gas, und der jährlich steigenden CO2 Besteuerung hat vor allem der Krieg zwischen Russland und der Ukraine den Gaspreis explodieren lassen. Viele Hausbesitzer spielen deshalb mit den Gedanken, die alte Gastherme durch eine moderne, zeitgemäße und ressourcenschonende Wärmepumpe zu ersetzen. Doch dabei müssen jedoch einige Sachen beachtet werden.
Vorteil einer Gasheizung ist, dass sie (sofern Gas vorhanden) ganzjährig stabil läuft. Wärmepumpen arbeiten im Winter weniger effektiv. Je nach Wärmepumpentyp (eine Übersicht und deren Funktionsweise findet ihr hier) ist die Effektivität und somit die JAZ (Jahresarbeitszahl) höher. Diese ist wiederum wichtig für die Förderung und die entstehenden Kosten. Denn je effektiver eine Wärmepumpenheizung ist, desto weniger Strom wird benötigt. Strom, sofern er nicht von der eigenen Solaranlage produziert wird, muss eingekauft werden. Und wie der Gaspreis steigen auch die Strompreise stetig.
Wärmepumpe nachrüsten
Während im Neubau Isolierung und Dämmung durch staatliche Vorgaben gut sein müssen, lässt sich eine verbesserte Isolierung im Altbau oft nur mit größeren Kosten nachrüsten. Je schlechter die Isolierung, desto mehr Heizenergie wird benötigt. Luft-Wasser-Wärmepumpen kommen an sehr kalten Wintertagen an ihre Grenzen. Hier empfiehlt es sich, die Wärmepumpe als Begleitheizung zur vorhandenen Gasheizung zu installieren. An milderen Tagen kann die Wärmepumpe ihr ganzes Potential ausschöpfen und bei Bedarf wird die Gasheizung zugeschaltet.

Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht für jedes Haus geeignet
Mit Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die Geothermie nutzen, kann auch gut im Winter ausreichend geheizt werden, da der Energielieferant Erde bzw. Wasser ganzjährig gleiche Temperaturen haben. Allerdings ist der Anschaffungspreis und Installationsaufwand wesentlich höher. Und nicht jedes Grundstück hat den Platz oder die Möglichkeit so eine Wärmepumpe zu installieren. Während eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ohne großen Platzbedarf fast überall aufgestellt werden kann.
Zudem müssen eventuell alte Heizkörper ausgetauscht werden. Diese benötigen eine zu hohe Vorlauftemperatur und harmonieren weniger gut mit der Wärmepumpe. Geeigneter sind Niedertemperaturheizkörper oder Flächenheizsysteme wie eine wand- oder Fußbodenheizung, die im Zuge einer Modernisierung installiert werden können.
Eine Solaranlage hilft, Heizkosten zu senken
Mit der eigenen Solaranlage produzierter Strom kann nicht nur für Haushaltsgeräte, sondern natürlich auch für die Wärmepumpe genutzt werden. Ist die PV-Anlage ausreichend dimensioniert, kommt man fast das ganze Jahr mit dem eigenen Strom aus, ohne diesen teuer nachzukaufen. Die Solaranlage und Wärmepumpe machen sich so schneller bezahlt. Außerdem ist der selbst produzierte Strom umweltfreundlicher und klimaneutral.
Wechsel zur Wärmepumpe zusammengefasst
Staatliche Förderungen und steigende Gaspreise machen einen Umstieg oder Nachrüstung einer Wärmepumpe interessant. Je nach verfügbarem Platz und finanziellen Möglichkeiten lohnt sich die Anschaffung einer Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe eher, da diese effizienter sind.
Kostengünstig und einfach zu installieren ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Will man im Altbau die Gasheizung durch eine Wärmepumpe ersetzen, sollte vor der Anschaffung geprüft werden, ob sie effektiv arbeiten kann. Alte Heizkörper sollten im Zuge des Heizungswechsels getauscht werden. Betreibt man die Wärmepumpe mit Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage, lässt sich nochmal ordentlich sparen.
Wichtig ist, das man den tatsächlichen Energiebedarf im Vorfeld von einen Energieberater oder Heizungsinstallateur prüfen lässt, denn die können eine effiziente Empfehlung aufgrund der Gegebenheiten aussprechen.
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