Installationspläne erstellen: Vom Kundenwunsch zum fertigen Software-Feature
So entsteht eine neue Anwendung
Mit dem Installationsplan-Editor ist in Noocoon-Expert eine neue Anwendung entstanden. Ein Elektrobetrieb kann die Planung der Smart Home Installation ab jetzt für die konkrete Umsetzung auf der Baustelle ganz einfach am PC vorbereiten. Hinter diesem neuen Software-Feature erfüllen wir die konkreten Wünsche unserer Kunden. Doch hinter ein paar Klicks verbirgt sich jede Menge Arbeit. Wir möchten unseren neuen Installationsplan-Editor dafür nutzen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und in dem Zusammenhang unsere User Experience Managerin Kira vorstellen.
Kira, was sind deine Aufgaben bei Noocoon?
Ich bin als User Experience Managerin in der Projektentwicklung tätig und dort vorrangig für das Design zuständig. Ich gestalte die digitalen Prozesse und Oberflächen unserer Produkte und der neuen Feature Overview. Dabei stehen die Benutzer immer Fokus der Überlegungen. Wie ist es für sie angenehm, durch das jeweilige Produkt zu gehen und effizient und zufrieden ans Ziel zu kommen? In welchen Situationen befinden sich unsere Kunden? Vor welchen Herausforderungen stehen sie? Und welche Hilfestellungen können wir mit unserer Software bieten?

So eine umfangreiche Funktion wie den Installationsplan-Editor baut ihr im Software-Team ja auch nicht über Nacht. Wie geht ihr bei der Entwicklung vor?
Das ist bei jeder Funktion etwas anders. Bei dem Installationsplan-Editor haben wir am Anfang sehr viel konzipiert. Wichtige Fragen brauchten Antworten, bevor auch nur eine Zeile Code geschrieben wurde. Wie soll der Editor aussehen? Wie wird die neue Funktion harmonisch in das bestehende Produkt passen? Wie können die vorhandenen Planungsdaten in die Funktion einfließen, so dass Nutzer möglichst viel manuelle Arbeitszeit einsparen. Mit diesen Fragen ging es in die Gestaltung des so genannten User Flows. Das bedeutet, wir definieren, was genau die User wann nutzen. Alle nötigen Arbeitsschritte, die am Ende das fertige Raumbuch ergeben, werden in eine logische Ordnung gebracht. Das alles passiert zunächst noch völlig losgelöst von einer Visualisierung.
Erst nach der Definition der Inhalte und der Logik des Installationsplan-Editors sind wir in den Design-Prozess gegangen. Als Ergebnis entstanden erste Entwürfe, die wir dem ganzen Noocoon-Team vorstellen konnten. In diversen Feedback-Runden mit Partnern und Kollegen wurden Erwartungen und Wünsche abgeglichen und entsprechend angepasst.
Danach begann für mich das Schreiben der User-Stories: Ich beschreibe für die Software-Entwickler, was aus Kundensicht geschehen und wie das dann konkret aussehen soll. Dabei wird das Endprodukt in einzelne Komponenten gebrochen, die dann am Ende wieder zusammengefügt werden.
Bevor die Umsetzung beginnt, stimmen wir uns eng mit dem Software-Team ab. Manchmal müssen noch Zusammenhänge oder Abhängigkeiten berücksichtigt werden. Das Software-Team hat den besten Überblick. Manchmal können sich Situationen ergeben, die für die Benutzer unverständlich sind. Das versuchen wir natürlich von Anfang an zu berücksichtigen und zu vermeiden.
Und dann geht es endlich in die Entwicklung und es wird der sogenannte Software-Code geschrieben. Wenn Teile fertig sind, gehen dieses zurück an die Produktentwicklung. Wir überprüfen das Ergebnis. Wenn noch Anpassungen und Korrekturen gemacht werden müssen, tauschen wir uns mit den Entwicklern aus. Dieser Prozess kann je nach Funktion und User Story in seiner Länge variieren. Manche Arbeiten sind einfach und schnell erledigt, für andere müssen wir mehrere Runden drehen. Der Austausch mit dem Entwicklungsteam ist dabei wichtig.
Wenn die Abnahme durch die Produktentwicklung erfolgt ist, stellen wir die Funktion dem gesamten Team vor. Die Kolleginnen und Kollegen beginnen mit dem Testen der Funktion. Auch in diesem Prozessschritt werden noch Fehler entdeckt oder es gibt Änderungswünsche.
Wenn diese umgesetzt sind, stellen wir die Funktion auch den Kunden in Noocoon Expert zur Verfügung. Oft vergehen zwischen dem ersten Konzept und dem fertigen Produkt mehrere Wochen. In diesem Fall waren es sogar ein paar Monate.

Worin unterscheidet sich der Noocoon Installationsplan-Editor von vergleichbaren Software-Lösungen?
In den meisten Software-Lösungen beginnt man mit dem Installationsplan und plant in dem Grundriss. Wir haben den Prozess bewusst umgedreht, weil wir denken, dass man sich diese kleinteilige Arbeit sparen kann, wenn es erstmal nur um die Angebotserstellung geht. Erst wenn der Kunde das Angebot annimmt, rechtfertigt es unserer Meinung nach den Aufwand, die bestehende Planung in einen Installationsplan umzuwandeln. Der Installationsplan-Editor basiert auf den vorhandenen Planungsdaten. Nachdem man die Räume markiert hat, werden die geplanten Elemente automatisch in dem Raum platziert und der Elektriker muss diese nur noch an die richtige Stelle ziehen.
Was war euch bei der Planung der Funktion besonders wichtig?
Dass wir auf unserem Weg bleiben, den das Noocoon Expert Tool bereits vorgibt. Der Installationsplan-Editor führt die bestehende Planung fort und ergänzt sie um eine visuelle Ebene. An erster Stelle stand, dass am Ende mit dem Raumbuch ein hilfreiches Dokument entsteht, das man ausdrucken und mit auf die Baustelle oder zum Kunden nehmen kann.
Was waren aus deiner Sicht die größten Herausforderungen?
An diesem Projekt wurde für mich deutlich, wieviel kleinteilige Definitionsarbeit in solch einer Software-Funktion steckt. Denn auch wenn oder gerade weil sie am Ende einfach und übersichtlich ist, sind die Funktionen dahinter oft sehr komplex. Ich habe bei der Entwicklung des Installationsplan-Editors sehr viele Arbeiten im Produktmanagement übernommen und dabei auch viel über Elektroinstallation gelernt.
Insbesondere die Definition der Symbole war für mich nicht ganz einfach, aber es hat mir viel Spaß gemacht. Es gibt bei Smart Home Installationen viele Funktionen, für die es einfach noch keine Standard-Symbole gibt. Hier war die Frage, wie sollen die Symbole aussehen? Sie sollen ja Sinn machen und für unsere Kunden erkennbar sein. Zum Beispiel haben wir die Motor-Symboliken ergänzt. Das M für Motor ist den Elektrikern bereits bekannt, die ergänzenden Symboliken sind etwas bildlicher, damit sie möglichst verständlich sind.

Bist du zufrieden mit dem Ergebnis?
Zusammenfassend bin ich sehr stolz auf unsere Team-Arbeit und meinen Beitrag zu diesem Software-Feature. Ich hoffe sehr, dass es unseren Kunden genauso gut gefällt, wie wir es antizipiert haben. Denn erst dann ist das Feature aus meinen Augen auch wirklich gut.
Meine Aufgabe geht damit aber noch nicht zuende, denn nach der Entwicklung ist auch wieder vor der Entwicklung. Die Verbesserung dieser Funktion und die Entwicklung neuer wartet bereits auf uns und unsere Kunden.
Weitere Informationen zum Installationsplan-Editor
- Unser CTO David stellt die neue Funktion in diesem Video auf YouTube vor
- In der Kundeninformation zum Installationsplan-Editor findet ihr die einzelnen Arbeitsschritte genauer erklärt.
- Hier findet ihr alle Funktionen der Noocoon Expert Planungssoftware.
- Ihr habt Fragen oder wollt mehr sehen? Ihr könnt einen unverbindlichen und kostenlosen Demo-Termin anfordern.